Ich werde immer wieder gefragt, ob so ein ,,Zero Waste Leben” nicht viel teurer ist als mein Leben zuvor. ,,Es muss doch alles viel mehr kosten!” und ,,Zero Waste zu leben könnte ich mir nie leisten!” höre ich oft.
Es stimmt, manche Dinge kosten mehr, vor allem bei den Lebensmitteln die ich jetzt in viel besserer Qualität kaufe fallen bei manchen bestimmten Dingen ein paar Cent mehr auf das Kilo an. Dafür spart man sich bei so vielen anderen Dingen Geld ein – denn es gibt Dinge, die ich einfach nicht mehr einkaufe, seitdem ich versuche ein verpackungsfreies Leben zu führen, weil sie durch wiederverwendbare Alternativen ersetzt wurden.
Hier meine ersten 10 Dinge, die ich nicht mehr einkaufe:
1. Alufolie-bzw Frischhaltefolie
Jause kommt in die Jausenbox, und wird etwas nicht aufgegessen wird es bei uns zu Hause anstatt mit Alu- oder Frischhaltefolie überdeckt einfach in einen passenden Behälter gepackt und so im Kühlschrank aufbewahrt.
2. Wattepads
Die müllfreie Alternative dazu sind waschbare Wattepads die man entweder kaufen, oder aus alten Handtüchern, Decken und Stoffresten selbst nähen kann. Einfach in die Waschmaschine damit und man kann sie wieder und wieder und wieder und wieder verwenden.
3. Taschentücher
Wieder eine waschbare Alternative, die nicht nur müllsparend ist sondern auch viel angenehmer zu benutzen. Erst letztens wurde ich darauf angesprochen, ob ich das nicht unhygienisch finde – nein, natürlich nicht, ich teile mein Taschentuch ja nicht mit Fremden oder Familienmitgliedern und habe inzwischen auch eine kleine Sammlung davon um immer vorbereitet zu sein. All die Generationen vor uns habens auch mit Stofftaschentüchern geschafft – also warum nicht wir? Ich finde auf keinen Fall, dass das einen Schritt zurück bedeutet – ganz im Gegenteil.
4. Deo
Ich mache nicht sehr viel selbst und freue mich, wenn ich das meiste unverpackt kaufen kann. Aber Deo ist so eine Sache, die ganz einfach, schnell und müllsparend geht. Außerdem spare ich mir auch da wieder eine Menge Geld ein, denn so ein selbstgemachte Deo (hier das Rezept das ich benutze) kostet quasi nichts.
5. Tampons und Slipeinlagen
In einem Leben verbraucht Frau bis zu 17 000 Binden bzw Tampons – und diese sind (wie die Frauen unter euch wissen) nicht gerade günstig. Diese Umstellung war nicht die einfachste aber hat sich auf jeden Fall ausgezahlt – nicht nur für meine Geldtasche, sondern vor allem für meine Gesundheit und Wohlbefinden als Frau. Hier mein Post zur Menstruationstasse, falls ihr mehr darüber wissen wollt.
6. Strohhalme
Strohhalme sind nicht etwas, das ich täglich verwende, aber ab und an finde ich es bei manchen Getränken doch angenehm einen zu verwenden. Strohhalme sind meist aus Plastik – auch wenn sie immer wieder aus Papier in den Geschäften zu finden sind – ich finde die ganz müllfreie Alternative am besten.
7. Gesichtspflegeprodukte
Ob nun Abschminklotion, Toner, Gesichtscreme oder Waschlotion sowie Peeling – ich kaufe nichts mehr von alle dem und habe es durch ein einziges Produkt ersetzen können: Kokosöl. Ganz natürlich, kostengünstig und unkompliziert.
8. Putzmittel
Ich kaufe keine herkömmlichen Putzmittel, was schon einiges an Geld und Müll einspart. Kein neues Produkt für Spiegel, Badewanne, Abfluss, Herdplatte und Toilette mehr – alles kann ganz leicht entweder selbst hergestellt oder durch Essig, Natron und Zitrone ersetzt werden. Man braucht wirklich nicht für jeden Bereich in der Wohnung ein eigenes Reinigungsmittel!
9. Servietten
Stoffservietten sehen nicht nur viel schöner aus sondern sind auch viel netter in der Benutzung. Gekauft oder aus alten Bettlacken selbst genäht sind sie auf jeden Fall eine Bereicherung und ich möchte nicht mehr darauf verzichten.
10. Plastikflaschen
Ob es nun das Lieblingsgetränk ist oder Wasser gegen den Durst – Plastikflaschen werden nicht mehr eingekauft. Stattdessen habe ich immer eine wiederverwendbare Falsche aus Edelstahl oder Glas dabei und fülle diese bei Bedarf auf. Zum Glück findet man in einem Land wie Österreich immer irgendwo eine Wasserleitung!
Natürlich gibt es noch mindestens 10 weitere Dinge, die ich nicht mehr einkaufe, aber hier ist mal der erste Eindruck. Es gibt so viel auf das man verzichten kann ohne das Gefühl von Verzicht zu verspüren. Und wenn man weiß, dass man dabei auch noch etwas Gutes tut, macht es gleich noch mehr Spaß!
Eure
A.M.
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